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Vorlage - SG/2024/029 MV  

Betreff: Rückblick auf die Hochwasserereignisse zum Jahreswechsel 2023/2024
hier: aus Sicht der Abwasserbeseitigung
Status:öffentlich  
Federführend:Bauen, Klimaschutz und Umwelt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Planung, Wirtschaft und Verkehr Kenntnisnahme
29.02.2024 
Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, Planung, Wirtschaft und Verkehr    

Sachverhalt

Sachverhalt:
 

r das Jahr 2023 wurden durch die Wetterstationen Rotenburg (Wümme) Niederschläge von rd. 1.110 l/m² gemessen und es ist das regenereignisreichste Jahr seit langem. Das hat auch Auswirkunken auf die Abwasserbeseitigung gehabt. Besonders zum Jahreswechsel waren die zentralen Schmutzbeseitigungseinrichtungen vom Hochwasserereignis betroffen und durch große Fremdwasserzuflüsse überfüllt. Sämtliche Pumpen funktionierten und waren im Dauereinsatz. Obwohl die vorhandenen Schmutzwasserkanäle und die Pumpwerke in den Ortschaften lediglich für anfallende Schutzwassermengen ausgelegt sind, gab es nur verhältnismäßig wenige Bereiche, in denen ein Abwasseraustritt aus dem System zu verzeichnen war. Die "Hochwasser-Symptome" traten somit hauptsächlich auf der Kläranlage auf. Auch dort war das System überlastet und es war schwierig, das behandelte Abwasser über das Ablaufbauwerk der hochstehenden Wümme zuzuleiten. Um Überflutungsschäden an den technischen Einrichtungen der Kläranlage zu vermeiden, wurde das behandelte Abwasser auf die benachbarten Grundstücke verteilt. Das Kläranlagenpersonal ist über die Feiertage im Dauereinsatz gewesen. Die Erfahrungen aus diesem Ereignis werden jetzt genutzt, um Ursachenforschung zu betreiben. Ziel ist es, mögliche Fremdwasserzuflüsse zu identifizieren und abzustellen

 

Doch wie kommt das Regenwasser in den Schmutzwasserkanal?

Im Bereich der Samtgemeinde Sottrum sind Regenwasser- und Schmutzwasserkanäle getrennt vorhanden (Trennkanalisation). Regenwasser darf nicht in den Schmutzwasserkanal eingeleitet werden, da der Kanal für diese Mengen nicht ausgelegt ist. Leider kommt es vor, dass das Regenwasser durch verstopfte Regenabläufe (Gullys) in den Straßen und durch zu tief liegende Schächte in den Schmutzwasserkanal eingeleitet wird. Auch Undichtigkeiten im Kanalnetz sowie den Grundstücksentwässerungsanlagen können nicht ausgeschlossen werden. Ein hoher Grundwasserstand drückt dann das Wasser in den Schmutzwasserkanal. Sogenannte „Fehlanschlüsse“nnten zusätzlich vorhanden sein. Hier wurde unter Umständen die Regenwasserbeseitigung auf dem Grundstück an den Schmutzwasserkanal angeschlossen.